Elektronische Rechnung in Serbien
Umfassender Leitfaden zur landesweiten elektronischen Rechnungsstellung in Serbien – Zentrale SEF-Plattform mit obligatorischer B2G- und B2B-Abdeckung seit 2023
Umfassender Leitfaden zur landesweiten elektronischen Rechnungsstellung in Serbien – Zentrale SEF-Plattform mit obligatorischer B2G- und B2B-Abdeckung seit 2023
Serbien hat innerhalb kürzester Zeit ein landesweites verpflichtendes E-Rechnungssystem eingeführt, das zu den umfassendsten weltweit zählt. Seit 2023 müssen alle Unternehmen Rechnungen elektronisch über die zentrale staatliche Plattform (SEF) ausstellen und empfangen. Damit ist die Ära der Papierrechnungen für serbische B2B- und B2G-Transaktionen praktisch beendet. Das System erzwingt standardisierte Formate und eine Echtzeit-Freigabe und schafft so beispiellose Transparenz im Handel.
Serbien verabschiedete im Mai 2021 das Gesetz über elektronische Rechnungsstellung (Amtsblatt der Republik Serbien Nr. 44/2021), das den Rahmen für ein umfassendes E-Rechnungssystem und die zentrale SEF-Plattform schuf.
Alle Lieferanten des serbischen öffentlichen Sektors waren verpflichtet, Rechnungen elektronisch über die SEF-Plattform zu senden. Öffentliche Stellen müssen E-Rechnungen empfangen und archivieren.
Serbische öffentliche Institutionen waren verpflichtet, Rechnungen elektronisch an Unternehmen über SEF auszustellen, wodurch ein zweiseitiger elektronischer Austausch zwischen Staat und Wirtschaft sichergestellt wurde.
Die E-Rechnungsstellung wurde auf den gesamten B2B-Sektor ausgeweitet. Alle Transaktionen zwischen umsatzsteuerpflichtigen Unternehmen müssen elektronisch über SEF abgewickelt werden – eines der ersten Länder weltweit mit einer derart umfassenden Regelung.
Fortlaufende Weiterentwicklung der SEF-Plattform, aktualisierte technische Leitlinien und Integration mit anderen Steuersystemen zur Verbesserung der Umsatzsteuerkontrolle.
Gesetz über elektronische Rechnungsstellung (Zakon o Elektronskom Fakturisanju, Amtsblatt der Republik Serbien Nr. 44/2021) – zentrale Rechtsvorschrift, die Verpflichtungen für Aussteller und Empfänger festlegt.
Continuous Transaction Controls (CTC) – jede Rechnung muss über das zentrale SEF-System zur Freigabe und Archivierung übermittelt werden.
Wichtige rechtliche Hinweise:
Akzeptieren/Ablehnen-Workflow:
Verpflichtend seit Mai 2022
Alle Rechnungen an öffentliche Stellen (staatliche Einrichtungen, Gemeinden, öffentliche Unternehmen, Schulen, Krankenhäuser) müssen elektronisch über SEF übermittelt werden. Papier-/PDF-Rechnungen werden nicht akzeptiert.
Verpflichtend seit Januar 2023
Alle Rechnungen zwischen umsatzsteuerpflichtigen Unternehmen müssen über SEF abgewickelt werden. Sowohl Verkäufer als auch Käufer benötigen eine SEF-Registrierung. Es gibt keine Betragsschwelle – die Regelung gilt für alle Rechnungsbeträge.
Nicht über SEF
Verbrauchertransaktionen werden über fiskalische Kassensysteme abgewickelt, nicht über die SEF-Plattform. Im Einzelhandel werden fiskalische Belege über das separate Fiskalisierungssystem erzeugt.
Falls Sie einen Umsatzsteuervertreter in Serbien haben, müssen Sie die E-Rechnungsstellung über diesen Vertreter durchführen. Unternehmen ohne steuerliche Präsenz in Serbien können nicht direkt auf SEF zugreifen.
Serbien wendet ein zentrales Clearing-Modell über SEF (Sistem za Elektronske Fakture) an. Alle E-Rechnungen werden über diese staatliche Plattform ausgestellt, ausgetauscht und archiviert – vergleichbar mit den Modellen in Italien (SDI) und lateinamerikanischen Ländern.
Alle Teilnehmer nutzen das SEF-Webportal oder die SEF-API. SEF fungiert als Vermittler: Der Lieferant stellt die Rechnung an SEF, und SEF macht sie für den Käufer sichtbar. Man kann sich SEF wie eine Kombination aus Postamt und Archiv vorstellen.
Konform mit EN 16931. Enthält Angaben zu Verkäufer und Käufer, Umsatzsteuer-IDs, Positionen, Steueraufschlüsselung und Zahlungsanweisungen. Jede Rechnung erhält eine eindeutige ID und einen Zeitstempel.
Geldstrafen bei Unterlassen der Ausstellung von E-Rechnungen über SEF oder Umgehung des Systems
Steuerprüfungen mit möglichen zusätzlichen Sanktionen gemäß der Abgabenordnung
Öffentliche Auftraggeber zahlen Rechnungen nicht, die nicht über SEF eingereicht wurden
Serbien nutzt SEF-Daten für automatisierte Steuerprüfungen – das System gleicht Umsatzsteuervoranmeldungen mit den tatsächlichen Rechnungen ab. Nichteinhaltung wird so leicht erkannt und von den Behörden geahndet.
Ist die elektronische Rechnungsstellung in Serbien verpflichtend?
Ja, sowohl für B2G (seit Mai 2022) als auch für B2B (seit Januar 2023). Alle umsatzsteuerpflichtigen Unternehmen müssen die SEF-Plattform nutzen. Papier- oder PDF-Rechnungen sind für diese Transaktionen rechtlich nicht zulässig.
Welche Plattform wird in Litauen für die elektronische Rechnungsstellung verwendet?
Die Plattform heißt SABIS (Sąskaitų Administravimo Bendroji Informacinė Sistema). Es handelt sich um das zentrale litauische System zur Verwaltung elektronischer Rechnungen. Alle elektronischen Rechnungen an den öffentlichen Sektor müssen über SABIS abgewickelt werden. Unternehmen greifen in der Regel über ein Webportal oder einen Dienstleister (mittels API-Integration oder über das Peppol-Netzwerk) auf SABIS zu. Im Wesentlichen ist SABIS der Rechnungseingang der Regierung.
Wie nehmen Käufer Rechnungen entgegen?
Kann ich PDF-Rechnungen noch per E-Mail versenden?
Sie können zwar eine PDF-Datei als Kopie senden, dies genügt jedoch nicht den gesetzlichen Anforderungen. Die offizielle Rechnung muss über SEF eingereicht werden. Die Zusendung per E-Mail stellt einen Verstoß gegen die Vorschriften dar.
Wie sieht es mit ausländischen Unternehmen aus?
Serbien hat eines der weltweit umfassendsten E-Rechnungs-Gesetze eingeführt. Die zentrale SEF-Plattform verarbeitet alle B2G- und B2B-Rechnungen mit integrierten Annahmeprozessen und zehnjähriger Archivierung. Die Steuerverwaltung hat Echtzeit-Einblick in alle Transaktionen, was die Einhaltung der Mehrwertsteuervorschriften deutlich verbessert und die Schattenwirtschaft eindämmt.
Für in Serbien tätige Unternehmen ist die Einhaltung der Vorschriften unerlässlich – das System lässt keine Umgehungen zu. Obwohl die Umstellung bedeutend war, bieten sich Vorteile wie eine schnellere Klärung von Rechnungsstreitigkeiten, automatisierte Buchhaltung und optimierte Zahlungsabwicklung. Unternehmen sollten sicherstellen, dass sie mit den entsprechenden digitalen Zertifikaten bei SEF registriert sind und das Portal entweder direkt nutzen oder über eine API integrieren.
Als zertifizierter Peppol Access Point bieten wir Lösungen für den sicheren Versand und Empfang elektronischer Rechnungen in ganz Europa – inklusive Formatkonvertierung, Validierung und Integration in nationale Systeme.